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In diesem wilden Gelände mit seinen teilweise sehr hohen Felsstufen, Treppen und Mondkraterähnlichem Felsengewirr bevorzugen wir möglichst leichte, handliche Motorräder mit geringer Sitzhöhe und
traktorähnlichem Durchzug schon ab Standgasdrehzahlen.
Diese Anforderungen erfüllt die recht alte Fantic von Franz ebenso wie meine auch nicht gerade dem aktuellen Stand enstprechende Beta Alp. Es macht aber einen Heidenspass, mit diesen Mopeds recht
leise und vor allem möglichst schonend für die Natur an Stellen zu klettern, die die wenigsten der Millionen Touristen an der Costa Blanca je zu Gesicht bekommen werden. Trial-Motorräder hinterlassen so gut
wie keine Spuren im Gelände, sie reißen den Boden nicht auf, sondern laufen wie auf Samtpfoten auf butterweichen Reifen, die lediglich mit ca. 0,5 Atü befüllt sind. Es sieht fast aus, als hätten wir vorne und
hinten einen “Platten”, aber gerade dadurch saugen sich die Reifen an jede kleine Unebenheit geradezu an und sorgen so für den so wichtigen Vortrieb.
Unser Spass dabei besteht in den herrlichen Aussichten, der absoluten Ruhe um uns herum und zugegebenermaßen auch etwas in dem “Wettkampf”, bei dem wir versuchen auch eigentlich nicht fahrbare
Streckenabschnitte zu bewältigen, ohne sich mit den Füßen am Boden abzustützen. Das ist das Hauptkriterim beim Trial. (Trial kommt aus dem Englischen “to try”= versuchen, probieren) Es ist eben ein
Erfolgserlebnis, wenn man so eine Strecke am Abgrund balancierend bewältigt hat, die auch zu Fuß schon nicht ganz ohne Rutscher oder ohne die Hände zusätzlich einzusetzen zu schaffen ist. Keineswegs sollte
man uns aber mit den Trial-Profis der Weltmeisterschaft oder gar mit den Zauberkünstlern der Hallen-Trial-Weltmeisterschaft vergleichen, die man gelegentlich im Fernsehen bei EUROSPORT bewundern kann. Diese Leute
sind so abgehoben gut, daß man denkt, sie könnten die Gesetze der Schwerkraft und die Physik ausser Kraft setzen
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